13.11.2017

Alle Buddhas und alle Lebewesen sind nichts als der eine Geist, neben dem nichts anderes existiert. 
 
Dieser Geist, der ohne Anfang ist, ist ungeboren und unzerstörbar.
Er ist weder grün noch gelb, hat weder Form noch Erscheinung. 
 
Er gehört nicht zu der Kategorie von Dingen, die existieren oder nicht existieren.
Auch kann man nicht in Ausdrücken wie alt oder neu von ihm denken. 
 
Er ist weder lang noch kurz, weder gross noch klein, denn er überschreitet alle Grenzen, Masse, Namen, Zeichen und Vergleiche. 
 
Du siehst ihn stets vor dir, doch sobald du über ihn nachdenkst, verfällst du dem Irrtum.
Er gleicht der unbegrenzten Leere, die weder zu ergründen noch zu bemessen ist. 
 
Der Eine Geist allein ist Buddha, und es gibt keinen Unterschied zwischen Buddha und den Lebewesen, nur dass diese an Formen festhalten und im Aussen die Buddhaschaft suchen.
 Durch eben dieses Suchen aber verlieren sie sie. Denn sie benutzen Buddha, um Buddha zu suchen, und benutzen den Geist, um den Geist zu erfassen. 
 
Selbst wenn sie ein Aeon lang ihr Äusserstes leisten würden, sie könnten die Buddhaschaft doch nicht erreichen. 
 
Sie wissen nicht, dass ihnen in dem Augenblick, in dem sie das begriffliche Denken aufgeben
und ihre Unruhe vergessen, Buddha erscheinen wird; denn dieser Geist ist Buddha und Buddha ist alle Lebewesen. 
 
Er ist nicht kleiner, wenn er sich in gewöhnlichen Dingen, noch grösser, wenn er sich als Buddha manifestiert.

(Huang-Po Der Geist des Zen)

 



Das ungeborene ist der Geist der Buddhas und ein jeder wurde mit dem Buddha-Geist geboren.
 
Jeder Buddha, Bodhisattva-alle Menschen wurde mit ihm begabt.

Du warst noch nie von deinem Buddha-Geist getrennt, du wirst es nie sein, und du bist auch eben jetzt nicht von ihm getrennt. 
 
Der Buddha- Geist spiegelt auf Grund seiner Ungeborenheit und der ihm innenwohnenden Erleuchtungskraft bereitwillig alle Dinge, die sich ihm bieten,
und verwandelt sich in sie; so wird aus dem Buddha-Geist das Denken. 
 
Wenn ihr in Übereinstimmung mit ihm lebt, so ist da von Anfang an kein Unterschied zwischen Einhalten (der Gebote, Vorschriften) und Nichteinhalten.

(Bankei Eitaku - Die Zen Lehre des Ungeborenen)